Das erste Mal...
der erste Kontakt, so heißt es, hat für jeden Menschen eine besondere Bedeutung,
begleitet durch das ganze Leben.
Der erste Zauber:
die Begegnung mit einem Fotoapparat, liegt sehr lange zurück.
Es war eine zweiäugige Yashica D.
Fotografiert hat damals nur meine Mutter und es war zu dieser Zeit nicht so einfach wie heute.
Der Sucher war oben, es gab einen kleinen Schacht, an dessen Ende sich die Mattscheibe, das Sucherbild befand. Heimtückisch war, dass man das Bild auf der Mattscheibe seitenverkehrt sah und auch nicht alles auf das entwickelte Foto kam, was man sah.
Das führte bei den ersten Versuchen zu den sogenannten „Klassikern“: Familienfotos,
bei denen der eine oder andere geköpft wurde.
Meine Mutter ging also zum Fotografen, der sich gegenüber unserem Haus befand, ließ sich alles erklären und siehe da: Wir wurden von nun an komplett abgelichtet,
ohne dass jemand skalpiert wurde.
Die nächste Schwierigkeit ergab sich beim Einlegen des Rollfilms,
Marke 120 oder 220. Es erforderte, wie ich später am eigenen Leib erfuhr, eine gewisse Fingerfertigkeit,
die meine Mutter nie erreichte.
Also ging sie immer zum Fotografen, der ihr dann den Film richtig einlegte.
Dass dieser Fotoapparat, der stets wie ein Heiligtum behandelt wurde, für mich damals tabu war,
versteht sich von selbst und so war es wenig überraschend, dass dieses seltsame "Etwas" mit zwei Augen für mich ein hoch begehrtes, ersehntes, aber unerreichbares Objekt meiner Begierde wurde.
Einige Jahre später,
ich besuchte damals ein Gymnasium, hatten wir einen sehr engagierten Lehrer. Neben Leibesübungen, in denen er uns auch unterrichtete, war er ein begeisterter Fotograf.
Er rief einen Fotokurs ins Leben und natürlich meldete ich mich an -
es war die Chance für mich, dieses zweiäugige "Etwas" benutzen zu dürfen.
Ich besuchte diesen Kurs zwei Jahre lang,
lernte alles von der Pike. Lichtverhältnisse, Blende, Verschlusszeiten, Filmempfindlichkeiten, Entwicklung. Letzteres verbunden mit einem hohen Zeitaufwand und mit Begriffen wie „Abwedeln“, „Pushen“ usw. versetzt.
Es faszinierte mich zu sehen, als in der Dunkelkammer ein Schwarz-Weiß-Foto entstand.
Dem folgte das Desaster mit dem Vergrößerungsgerät.
Porst sollte es mindestens sein, besser aber, so Schulz, Leitz. Die billigsten kamen damals auf etwa 300 Schilling –
eine Summe, die wir damals, trotz heftigem Bitten, nicht aufbringen konnten.
Und so endete der Kurs und blieb für mich die Fotografie nach wie vor unerreichbar.
Ich hatte eine Ahnung bekommen, wie schön Fotografie sein kann,
der Abschluss blieb mir verwehrt.
Etwa zweieinhalb Jahrzehnte später,
ich hatte zwischenzeitlich keine Kamera mehr angerührt,
hielt ich wieder einen Fotoapparat in der Hand.
Nichts Besonderes, ich weiß auch nicht mehr die Marke,
eine Kleinbildkamera um ca. 200 Schillinge ohne große Extras.
Die ersten Aufnahmen, besser gesagt Belichtungsreihen,
und es war wieder da, das alte Feuer, das mich seit meiner Kindheit begleitete.
Seither sind wieder gute zwei Jahrzehnte vergangen und meine anfängliche Abneigung gegen
die digitale Fotografie habe ich letztendlich überwunden.
Alle Fotos werden mit einer Pentax gemacht,
wobei fast ausnahmslos lichtstarke Festbrennweiten zum Einsatz kommen.
Für den Druck arbeiten wir einerseits mit dem Epson 1500
und für Ausdrucke bis zu A2 mit dem Canon Image Prograf 1000.
Druck/Kunstdrucke: SW auf Barytpapier , 310 gr., Farbe auf Papier von 280 - 300 gr.
Wir freuen uns auf Sie-in unserer welt!
SCHWARZ UND WEISS
EXIT
Licht und schatten
FARBE
Sonnenuntergang orebic